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Firmenchronik
Eintrag in die Handwerksrolle
Am 4. Februar 1949 wird Wilhelm Wackerhagen in
die Handwerksrolle eingetragen,
dies ist der Beginn der Firma Wackerhagen.
Die Eheleute Wackerhagen
nutzen die Währungsreform, um sich selbständig zu machen.
Durch Töchterchen Gitta, 1948 geboren, steht ein Startkapital von 3 * 60,00 DM zur Verfügung.
Es gibt weder Immobilien noch sonstiges Vermögen.
Arbeit aber gibt es genug,
nur das Geld ist knapp. Die Werkstatt Bohlweg 40a wird mit dem
Freund Heinz Ebeling bezogen. Aus alten Brettern werden Regale zusammengebaut.
Herr Ebeling wird auch der erste Mitarbeiter in der Firma Wackerhagen.
1950 wird
der erste Lehrling eingestellt und im Herbst dieses Jahres folgt der stets
hilfsbereite, unermüdliche Freund und
Mitarbeiter Hans Brillert. Mit seinem hohen Wissen und seinen guten
Leistungen hat er den Ruf der Firma Wackerhagen über
40 Jahre mitgebracht.
Die Adresse Bohlweg 40a ist
ein guter Stützpunkt, denn die ersten Aufträge kommen für Behelfsläden im
ausgebrannten Innenstadtbereich,
auf dem Bohlweg, in der Casparistrasse und in der Fallersleber Strasse.
Aus dieser Zeit stammen
unsere ersten Kunden, von denen einige uns bis heute treu geblieben sind.
Kredit gibt es nicht, und
beinahe wäre für die Lieferung von den damals so modernen Kugelleuchten für
einen Kundenauftrag nicht nur
die gesamte Barschaft, sondern auch noch das Ersparte der Mutter draufgegangen.
Glücklicherweise zahlt der Kunde prompt,
sonst wäre die Familie in Not geraten.
Weiße Uniform für die
Verkehrspolizei
Auch Heiteres gibt es aus
dieser Zeit zu berichten:
An der Kreuzung
Bohlweg/Steinweg regelt ein Polizist in blauer Uniform den Verkehr. Firma
Wackerhagen ist mit gesamter Belegschaft
zur Arbeit ausgeradelt: ein Meister, zwei Monteure und ein Lehrling. Dieser Lehrling hat den notwendigen
Gipseimer am Lenkrad.
Just als unsere Kolonne an dem Verkehrspolizisten vorbeiradelt, reißt der Henkel und der Gipseimer
saust in einer weißen Wolke zu
Boden. Geistesgegenwärtig schnappt sich der Lehrling den henkellosen Eimer
und tritt kräftig in die Pedale. Seitdem, so sagt man,
tragen die Verkehrspolizisten in Braunschweig weiße Uniformen.
Familie
Wackerhagen wohnt in der Büssingstr.17 - ohne Telefon. Das des Nachbarn wird
mitbenutzt.
1955 wird Sohn Uwe geboren.
1956 zieht die Familie
Wackerhagen von der Büssingstrasse 17 in das Wohn- und Geschäftshaus
Büssingstrasse 6 / Ecke Böcklerstrasse.
Hier kommt ein Ladengeschäft
mit fünf Schaufenstern für den Verkauf von Leuchten, Kleingeräten,
Radio und Fernsehen hinzu.
Diese Arbeit wird von der
Chefin, Leni Wackerhagen, mit viel Fleiss abgedeckt. Durch die
Erweiterung
der Strasse zum Heinrich-Büssing-Ring muss das Haus abgerissen werden.
Der nächste Umzug
Eine neue Bleibe findet
Familie Wackerhagen 1961 in der Wiesenstrasse 3, einer ehemaligen Bäckerei.
Das Ladengeschäft wird dort
weitergeführt (jetzt nur noch mit einem Schaufenster, aber einer langen
Treppe von der Wohnung zum Laden).
Die Werkstatt wird in der
ehemaligen Backstube eingerichtet, ebenso ein Büro. Die Werkstatt am Bohlweg
wird aufgegeben, aber die Stammkunden bleiben.
So zum Beispiel:
- Reinicke & Richau,
- Café Wagner
- Fa. Knappworst
Der noch vorhandene alte Backofen und der Mehlspeicher
faszinieren so manche Besucher, die auf Wunsch auch noch original
alte Brötchen mitnehmen können.
Aufbruch nach Gliesmarode
Im Winter 1968/69 ist
es endlich so weit, die Weichen für ein eigenes Heim sind gestellt.
Die Familie zieht nach Braunschweig-Gliesmarode.
In der Friedrich-Voitgländer
Strasse 17 wird ein Grundstück mit Haus auf Rentenbasis bezogen
und kann zum späteren Zeitpunkt in Eigentum umgewandelt werden. Der
vorhandene kleine
Lebensmittelladen wird zum Elektrogeschäft. Die Werkstatt kam in den Keller.
Es folgten mehrere
Anbauten wie Werkstatt,
Doppelgarage und weitere Räume zur Hofseite.
Innungsarbeit
Neben seinem Betrieb
engagiert sich Wilhelm Wackerhagen auch sehr in der Elektro-Innung:
Ab 1953 ist er für 40 Jahre Lehrlingswart und in der Prüfungskommission (bei Prüflingen als Meister
Zippel berühmt-berüchtigt).
Tausende Gesellenbriefe
werden von ihm mit unterzeichnet.
Wilhelm Wackerhagen erhält
1971 schon die goldene Ehrennadel und wird später Ehrenmitglied der
Elektro-Innung.
Nun beginnt Uwe die Lehre
1972 beginnt Sohn Uwe die
Lehre zum Elektroinstallateur bei Fa.Scholz. Die Gesellenprüfung besteht er
nach 3 Jahren Lehrzeit,
6 Monate früher am 30.09.74. Uwe Wackerhagen wechselt in
den elterlichen Betrieb und geht danach zur Fachhochschule.
Nach Erlangen der Fachhochschulreife und bereits vor und auch nach dem Zivildienst arbeitete er
wieder im elterlichen Betrieb.
Im Oktober 1981 besteht Uwe die Meisterprüfung in Hildesheim.
Während der gesamten Zeit bemüht sich der
Junior um Neuerungen im elterlichen Betrieb. wie z. B. um Werbung,
Anschaffung von Fahrzeugen, Gerüsten etc..
Er fördert die Stärken des
Betriebes wie die Planung und Ausführung von Beleuchtungstechnik,
Industriemontagen, Ladenbau, Sprechanlagen und vielem mehr.
1987 übernimmt Uwe
Wackerhagen den Betrieb von seinem Vater und leitet ihn jetzt
eigenverantwortlich. Er mietet die Geschäftsräume im Erdgeschoss, den Keller und die Garagen. Im
Sommer 1987 wird das inzwischen unrentabel gewordene Ladengeschäft
geschlossen.
Kontinuierlich führt Uwe
Wackerhagen den Betrieb zu einem modernen Dienstleitungsunternehmen.
1991 wird die EDV eingeführt.
Der Familienbetrieb - die 2.
Generation
Im
März 1990 stößt Ehefrau Martina als Vollzeitkraft hinzu. Es ist wieder ein
Familienbetrieb.
Uwe Wackerhagen erschließt
für seine Firma neue Aufgabengebiete im Bereich der Lichttechnik,
der speicherprogrammierbaren Steuerungen, des Verteilungsbaues und in der
Daten-Netzwerk-Technik
sowie bei Telefon- und SAT Anlagen.
Im September 1997 zieht die
Firma in die jetzigen, angemieteten Geschäftsräume Volkmaroder Str. 13.
Diese Räume bieten gegenüber dem Wohnhauses in der Friedrich-Voigtländer Straße rationellere
Arbeitsabläufe und Vorteile in der Lagerhaltung und im Recycling.
Seit 1998 ist Fa.
Wackerhagen im Internet vertreten.
Noch einmal Innungsarbeit
Auch Uwe Wackerhagen arbeitet ehrenamtlich im Vorstand der
Elektroinnung.
Er wird 2002 gewählt und bekleidet seit dem das Amt des Schrift- und
Pressewarts.
Neue Technologien
Das neue Aufgabengebiet
Verkauf, Montage und Programmierung von Telefonanlagen wird erfolgreich im
Markt etabliert.
Schon 2004 erhält der Betrieb bei dem Hersteller Auerswald die höchste
Qualifikationsstufe, welche durch laufende
Weiterbildungen der Mitarbeiter ständig ausgebaut wird.
um Leistungspaket kommt
(schon) 2001 die Installation von Photovoltaikanlagen. Mit dem
Industriepartner Shell Solar werden
einige Photovoltaikanlagen installiert (das Foto zeigt
eine "in Dach"-Anlage in Salzgitter-Bad).
Als Shell seine P.V Branche aufgibt und dann 2004 durch das
neue Erneuerbare Energie
Gesetz der Markt expoldierte, wurde der Leistungszweig nicht mehr
bedient, weil Qualität,
Zuverlässigkeit und vor allem Liefertreue, in dieser Branche, zu dieser Zeit
unmöglich wurde.
Erst ab 2008 hatte sich der Markt entspannt, so dass in kleinem Rahmen wieder
Photovoltaikanlagen
installiert werden.
In der Beleuchtungstechnik
plant der Chef nach wie vor moderne Lichtanlagen. Punktgenaue
Außenakzentbeleuchtung, ebenso wie
komplexe automatische energieeffiziente Lichtsteuerungen (Lichtmanagement) werden geplant und installiert.
Vollautomatische
Flurbeleuchtungen, Saalbeleuchtungen, eine Kirchenbeleuchtung,
Lichtmanagement für Lager, sowie für eine Turnhalle gehören zu den
erfolgreichen Projekten der letzten Jahre.
Dank der qualifizierten
Mitarbeiter, die langfristig gehalten werden können, und regelmäßig durch
Schulungen weitergebildet werden,
bleibt der gute Name und gute Ruf der Firma Wackerhagen als kompetenter, zuverlässiger und ehrlicher
Elektroinstallationsbetrieb erhalten.
Übernahme durch Wackerhagen Elektrotechnik GmbH
Der Inhaber geführte Elektro
Meisterbetrieb bestand 75 Jahre !
1949-2024
(Aufgabe zum 1.7.2024)
Übernahme durch die Wackerhagen Elektrotechnik GmbH.
Wolfenbüttel, Niederlassung
Braunschweig
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